SK König Tegel 1949 e.V.

Stadtliga: Schach ist doch ein Glücksspiel

Nach dem Unentschieden in der Auftaktrunde ging es heute für die Dritte weiter beim SV Empor. Dessen zweite Mannschaft gehört ohnehin zu denjenigen mit einem schwächeren Wertungsschnitt, und es war klar, dass auch Ersatz eingesetzt wurde. Wir sind also hingefahren, um möglichst zwei Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln.

Mit Fabian Jahnz am ersten Brett konnten wir einen Edelreservisten einsetzen und ansonsten quasi in Bestbesetzung antreten. Empor bot Felix Schade, das etatmäßige Spitzenbrett auf, ansonsten aber sehr viele junge Leute mit deutlich schlechterer DWZ als die Tegeler. Wer je Jugendarbeit gemacht hat, bei dem schrillen bei solchen Bemerkungen die Alarmglocken …

Den ersten Punkt lieferte Martin Kunze am Brett 8: Oliver Wiedmann hatte in schon unbequemer Stellung einen Aussetzer, verlor eine Figur und bald darauf die Partie. Michael Sielaff remisierte kurz darauf an 7 gegen Johan Schneider; da mag mehr drin gewesen sein, aber mit Erkältung und so, wie die anderen Partien standen, musste man da sicher nichts übers Knie brechen. Für das nächste Erfolgserlebnis sorgte Konstantin Bubolz an Brett 5; sein Gegner Bernd Bötzel sprach beim post mortem davon, zusammengeschoben worden zu sein.

Dann kamen die Aussetzer en bloc: Ich manövrierte an 6 meine Figuren solange fein und immer feiner, bis mein König schutzlos war und ich nur noch weiterspielte, weil alle Matts schön waren und ich meinem Gegner das Matt gönnen wollte. Alina Rath stand gegen Reiner Gabriel kompliziert, aber gut mit einer Qualität gegen zwei Bauern – und fand die eine Variante, die verlor. Gleiches gelang dann auch Tobias Schmidt gegen mich: statt #3 Minusfigur und einen Zug später die Aufgabe. 3,5:1,5.

Erik Fanin an 4 sorgte dann für die Entscheidung mit einem Sieg gegen Fabian Alcer. Und das war gut so. Auch zwei Mehrbauern reichten dank ungleichfarbiger Läufer nicht zum Sieg. Und auch die letzte Partie endete remis: Thomas Heuer durfte eine Seeschlange fabrizieren. Nachdem er im Mittelspiel einen Bauern für die Initiative gegeben hatte, musste er beim Übergang ins Endspiel die Figur gegen zwei Bauern geben und landete in T+2B gegen T+L+B. Sein junger Gegner Ennio Rodriguez Klasen versuchte alles, um die Mehrfigur zu verwerten, aber vergeblich. Der Routinier hielt das technische Endspiel bis zur dreifachen Stellungswiederholung.

Die Dritte ist nun Tabellen-Zweiter. Das macht Hoffnung, aber die Liga ist dieses Jahr sehr stark besetzt, und zwei Siege brauchen wir noch mindestens zum Klassenerhalt. Das wird nicht einfach, und die nächste Runde am 17. November gegen Kreuzberg 3 wird eine der schwereren Herausforderungen.